Odontologie

Die Amelogenesis imperfecta
Die Amelogenesis imperfecta (AI) ist eine Gruppe von Entwicklungsstörungen des Zahnschmelzes, bei denen Struktur und klinischer Erscheinungsbild des Schmelzes an allen oder fast allen
Zähnen verändert sind. Für die Diagnose wird die Familienanamnese erhoben, der Stammbaum analysiert und eine sorgfältige klinische Untersuchung vorgenommen. Gendiagnostik erfolgt bisher nur im Rahmen von Forschungsprogrammen.

Dentinogenesis imperfecta und Dentindysplasie
Dentinogenesis imperfecta und Dentindysplasien sind Krankheiten, die sich durch eine Fehlentwicklung und demnach eine Strukturstörung der Dentitionen manifestieren, die im Allgemeinen sowohl die Milchzähne als auch die permanenten Zähne betreffen können.

Die Oligodontie
Die Oligodontie ist eine genetisch bedingte Zahnunterzahl, wobei eine Nichtanlage von über sechs Milchzähnen/permanenten Zähnen mit Ausnahme der Weisheitszähne gegeben ist.
Dabei ist nicht nur zu bedenken, wie viele Zähne fehlen, sondern auch welche. Meistens fehlen die letzten Zähne einer Serie [Prämolaren (32-15 %), seitliche maxilläre Schneidezähne (27 %) und 3. Molaren (25 %)].
Die Eckzähne, die ersten und zweiten Molaren (1 %) und die oberen mittleren Schneidezähne (0,05 %) fehlen relativ selten. Daher sollten derartige Oligodontien besondere Beachtung finden. Welche Zähne fehlen, ist nicht zufallsbedingt sondern genetisch bestimmt.

Der frühzeitige teilweise oder vollständige Verlust der Milchzähne bzw.der permanenten Zähne
Der frühzeitige teilweise oder vollständige Verlust der Milchzähne bzw.der permanenten Zähne, mit oder ohne Entzündungen oder Infektion beim Kind und jungen Erwachsenen ist immer ein Hinweis auf eine allgemeinere Krankheit, die hier zugrunde liegt; zum Beispiel eine Hypophosphatasie oder Immunschwächen bei zyklischer Neutropenie, ein Papillon-Lefèvre-Syndrom, ein Chediak-Higashi-Syndrom oder im Rahmen eines Ehlers-Danlos-Syndroms (VIII, IV).

Das Syndrom des einzelnen maxillären mittleren Schneidezahnes
Das Syndrom des einzelnen maxillären mittleren Schneidezahnes (SMMCI) ist eine Entwicklungsstörung der Mittellinie des Gesichtsschädels und eine klinische Nebenerscheinung der Holoprosenzephalie (Gehirnanomalie).